Ein Erfolgsmodell aus Bielefeld

ema230712Geht es um das lebenslange, selbstbestimmte Wohnen zu Hause, macht in der Wohnungswirtschaft schon lange das „Bielefelder Modell“ Furore. In unserem Neubau an der Ernst-Moritz-Arndt-Straße soll es nun erstmalig auch von der GBB in Bottrop realisiert werden.

Die Idee ist so einfach wie verlockend: in einer für alle Altersgruppen attraktiven, barrierefreien Wohnung von Anfang an Versorgungssicherheit in Bezug auf Serviceleistungen im Alter zu haben – aber nur dann für diese Dienstleistungen zu bezahlen, wenn sie tatsächlich benötigt und abgerufen werden. Das Bielefelder Modell hat sich seit seiner ersten Umsetzung 1996 vielerorts bewährt. Das Konzept wurde damals von der Bielefelder Gemeinnützigen Wohnungsgesellschaft (BGW) in Kooperation mit Wohlfahrtsverbänden entwickelt. Auslöser war eine rechtliche Regelung in NRW:
Beim Bau von Seniorenwohnungen forderte das Land in den 1990er Jahren eine verbindliche Kopplung von altersgerechten Wohnungen und Betreuungsdienstleistungen. Die Kosten sollten in die Mieten einfließen – unabhängig davon, ob die Serviceleistungen tatsächlich in Anspruch genommen würden.

ema060812Kernpunkt des neuen Konzepts aus Bielefeld war demgegenüber eine Versorgungssicherheit ohne Pauschale: Ein ambulanter Hauswirtschafts- und Pflegedienst, der direkt in die Wohnanlage integriert ist, garantiert Rund-um-die Uhr Bereitschaft. Wird eine Dienstleistung des Pflegedienstes in Anspruch genommen, muss der Mieter sie zahlen, ansonsten gelten die ortsüblichen Mieten. Der Dienstleister erhält im Gegenzug das Recht, in einem gewissen Umfang (bereits unterstützungsbedürftige) Mieter vorzuschlagen. Auch in Bottrop ist geplant, dieses Grundmodell mit der Kommune, Nachbarschaftsinitiativen und ehrenamtlichen Helfern zu vernetzen.

Mehr Infos über das Bielefelder Modell zum Download.